Kaum jemand weiß, dass Braunschweig einen eigenen Hafen hat. Zwar kann er sich bei weitem nicht mit dem Hamburger Hafen messen, aber es ist halt eben ein Hafen. Schon seit Jahrhunderten spielen Wasserstraßen für Braunschweig eine Rolle – bereits zu Zeiten Heinrich des Löwen war die Oker eine wichtige Handelsverbindung und gleichzeitig Schutzwall für die Stadt. Der heutige Braunschweiger Hafen liegt am Mittellandkanal, mit 325 Kilometer Länge die längste künstlich geschaffene Wasserstraße Deutschland. In europäischer Dimension ermöglicht dieser Hafen für Braunschweig eine Schiffsverbindung nach Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Schweiz, Polen und Tschechien. Auch wenn der Schiffsverkehr heute eine untergeordnete Rolle im internationalen Handel spielt, ist der Braunschweiger Hafen doch Dreh- und Angelpunkt für so manche Ware. Fotografisch ist ein Hafen allemal spannend. Ein guter Ort, einmal mit der „Dacora diginette“ auf Fotopirsch zu gehen.
Die „Dacora diginette“ haben wir ja schon ausführlich vorgestellt. Diese Kamera, die baugleich auch von Ilford als „Ilford Sportsman“ verkauft wurde, ist nicht unbedingt ein Hightech-Produkt. Aber gerade das macht es spannend, sie einmal zum Einsatz zu bringen. Im „Bauch“ der Kamera ein „Ilford HP5+“, der als Reminiszenz an „alte Tage“ auf ISO 200 gepullt wurde. Es ist immer ein echtes Erlebnis, mit einer noch unbekannten Kamera zum ersten Fotoausflug aufzubrechen. Eigentlich weiß man ja nicht, welche Bilder zu erwarten sind. Deshalb gilt es, möglichst unterschiedliche Lichtsituationen einzufangen und sich an unterschiedlichen Motiven zu probieren. Und weil wir gerade so schön bei der Vielzahl der Unbekannten sind, wurde der Film auch gleich mit dem „HCD 3. Generation“ (in 2-Phasen ) entwickelt. Hier ist das Ergebnis.
Die verwendete „diginette“ stammt aus der Serie des Baujahres 1957. Das verbaute Steinheil-Objektiv ließ schon viel erwarten, aber die Bildergebnisse haben die Erwartungen übertroffen. Gleichzeitig haben wir den Fotoausflug dazu genutzt, den Test mit dem „HCD der 3. Generation“ weiter fortzuführen. Wir wollen ja keine „halbgare“ Fotochemie auf den Markt bringen, sondern ein voll ausgetestetes Produkt. Aus diesem Grund haben wir auch wieder die 2-Phasen-Entwicklung genutzt. Es wäre völliger Blödsinn zu sagen, dass die guten Bildergebnisse ausschließlich aufgrund des Entwicklers zustande gekommen sind, oder dass der hervorragende Film es gebracht hat. Die Kombination macht es – Kamera, Film, genutzte ISO und Entwickler. Und so kann es aussehen, wenn man sich auf diese Einfach-Kamera einlässt. Angesichts solcher Bilder ist es bestimmt kein Verbrechen, auch einmal zu einer Einfach-Kamera zu greifen.
Und was macht die Fotografie in einem Hafen so interessant? Häfen sind Orte, an denen sich unterschiedliche Dinge finden, die wir aus dem normalen Alltag in dieser Form und Größe nicht kennen. Alles in einem Hafen folgt ausschließlich der Zweckmäßigkeit. Und genau diese hat eine besondere Schönheit, einen außergewöhnlichen Reiz. Es lohnt immer, einen Hafen aufs fotografische Korn zu nehmen.
Und was hat es mit dem „HCD“ 3. Generation“ auf sich? Die Geschichte dahinter können Sie hier nachlesen ===>
Den neuen HCD3 können Sie hier vorbestellen ===>
Über #hcd3g können Sie alle bisher veröffentlichten Teile des HCD-Tests lesen.
Der Beitrag Mit der Dacora diginette im Braunschweiger Hafen erschien zuerst auf Spürsinn • Der analoge Fotoladen.
